Playing Arts

Das Spiel der Kunst und die Kunst des Spiels

Eröffnung: 24.04.2015 19:00 Uhr
  • 25.04.2015 – 17.07.2015




Mit dieser Ausstellung stellte der workshop hannover eine außergewöhnliche Kunstbewegung und ein interessantes Projekt ästhetischer Bildung vor: Playing Arts. 

Die Werkschau unternahm erstmals den Versuch, anhand von ausgewählten Objekten, Installationen, Videos, Fotografien, Zeichnungen, Aktionen und einem begleitenden Veranstaltungsprogramm in die besondere Praxis und Konzeption der Playing Arts-Bewegung einzuführen und die vielfältigen Handlungsweisen einzelner Akteure sichtbar zu machen.

Die Besucher wiederum waren eingeladen, sich von der großen Variationsbreite individueller und visueller Erfahrungen zu eigenem „Spiel“ anregen zu lassen und die Ausstellung zu erweitern und zu aktualisieren.
Playing Arts zielte darauf, Kreativität und Leben durch Spiel zu verbinden. 
Spiel (Play) meint hier den für das Spiel charakteristischen Moment von Freiheit. Sich frei spielen – zwanglos und zweckfrei. 

Angeregt durch Impulse aus Kunst und Kultur unterstützte Playing Arts Menschen darin, die eigenen Gestaltungsthemen zu entdecken, umzusetzen und in den Alltag zu integrieren, ohne sich Regeln und Standards zu unterwerfen, ohne inhaltliche oder mediale Vorgaben. 

Im Mittelpunkt standen das individuelle Experiment und der ergebnisoffene Prozess. Initiiert und weiterentwickelt hat Playing Arts seit Beginn der 1990er Jahre der in Hamburg lebende Künstler Christoph Riemer. 

Seither hat sich ein Netzwerk mit zahlreichen aktiven Playing Artists herausgebildet, haben über Hunderte von Beteiligten an Playing Arts Veranstaltungen teilgenommen, sie selbst durchgeführt und eigene Projekte realisiert. 
Gezeigt wurden mehr als 30 Beiträge aus den Jahren 2002 bis 2015 von 20 Akteuren aus dem engeren Umfeld der Playing Arts-Bewegung, die die Vielfalt der Szene mit ihren unterschiedlichen experimentellen Ansätzen abbildeten. 

Mit der Ausstellung beabsichtigte der workshop hannover zugleich, den Diskurs über die Potenziale ästhetischer Bildung zu befördern und mit Playing Arts eine herausragende Alternative zu herkömmlichen, oftmals allzu zielorientierten kulturellen Bildungspraktiken vorzustellen. 

Die Ausstellung wurde ergänzt durch ein Veranstaltungsprogramm – einem öffentlichen Gespräch mit dem renommierten Sozialwissenschaftler Benedikt Sturzenhecker, einem in die Playing Arts Praxis einführenden Wochenendworkshop und der interaktiven Garküchen-Aktion Playing Kitchen mit ungewöhnlichen Geschmacksproben. 


Die teilnehmenden Künstler:
Ulrike Bartling // Eva-Maria Beller // Beate Bönninger // Esther Bohrisch // Heidrun Bratenberg // Kerstin Brückner // Nicole Degenhardt // Brigitte Engel-Hiddemann // Gabriele Frank // Robby Höschele // Sigrid Kaminski // Anne Katrin Klinge // Eva-Maria König // Britta Lohmann // Lothar Müller/Klemens Schreiner // Thomas Schäberle // Angelika Scheidig // Birgit Weindl // Annegret Zander 


Fotos:
Links: Einladung Playing Arts, 2015
Ausstellungsansicht a, b, 2015